Wurmbefall beim Hund

Würmer sind Parasiten, die beim Hund relativ häufig vorkommen. Ein Wurmbefall ist zumeist harmlos, kann jedoch auch gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. In einigen Fällen kann er sogar lebensbedrohend sein. Die Parasiten sind jedoch nicht nur beim Haustier lästig. Sie können unter Umständen sogar auf den Menschen übertragen werden. Eine regelmäßige Wurmkur gehört daher zur Gesundheitsvorsorge für den Hund dazu.

Woher kommen Würmer?

Wenn der Hund im Freien herumläuft, leckt und schnüffelt er an allen möglichen Pflanzen. Einige Hunde fressen auch den Kot anderer Tiere oder infizierte Mäuse oder Vögel. Auf diese Weise können die Wurmeier vom Hund aufgenommen werden. Sie gelangen in den Darm und entwickeln sich weiter. Zumeist wird der Bandwurm auf diese Art übertragen. Einige Arten des Bandwurms können auch durch infizierte Flöhe weitergegeben werden. Dazu muss der Hund sie allerdings etwa bei der Fellpflege schlucken. Welpen können sich bereits im Körper der Mutter mit Würmern infizieren. Dabei handelt es sich zumeist um Spulwürmer. Es können aber auch Hakenwürmer über die Mutter weitergegeben werden. In diesem Fall muss die Mutter Wurmeier zu sich genommen haben.

Die Larven entwickeln sich im Hund weiter

Es entwickeln sich Larven, die im Körper in Leber, Lunge oder Muskulatur wandern. Schließlich gelangen diese Larven über das Blut auch in die Gebärmutter und die Milchdrüsen. Die Welpen können sich in diesem Fall ganz leicht mit den Parasiten infizieren. Nach der Geburt nehmen sie weitere Würmer beim Säugen auf. Die Larven der Hakenwürmer gelangen über die Haut in den Hundekörper. Eine weitere Möglichkeit der Ansteckung sind Stechmücken. Sie übertragen vorwiegend den Herzwurm. Dieser Wurm wandert ins Herz oder die großen Lungengefäße und lebt dort. Die Stechmücke, die als Überträger fungiert, lebt jedoch nur in Südeuropa. Es können aber immer wieder Erkrankungen in Mitteleuropa beobachtet werden. Zumeist handelt es sich dabei um Hunde, die aus dem Süden stammen oder dort mit ihren Haltern auf Urlaub waren.

Wie erkennen Hundehalter einen Wurmbefall?

Die Symptome, die auf einen Wurmbefall hindeuten, sind vielfältig. Sie hängen nicht nur von der Wurmart, sondern auch vom Alter des Hundes und von der Dauer des Befalls ab. Zumeist leiden die Tiere unter Juckreiz am After. Dies kommt von den hängen gebliebenen Wurmeiern. Zumeist kratzen sich die Hunde unaufhörlich oder sie rutschen mit dem Gesäß über den Boden. Man spricht in diesem Fall vom “Schlitten fahren”. Bandwurmglieder können mit freiem Auge im Kot erkennbar sein. Sie sehen aus wie Reiskörner. Auch blutiger Durchfall und häufiges Erbrechen können auf einen Parasitenbefall hinweisen. Ein Wurmbefall kann in weiterer Folge zu einem Darmverschluss und zu Entzündungen von Darm und Lunge führen. Diese Erkrankungen setzen allerdings einen langdauernden Befall voraus. Es kommt zu Gewichtsabnahme, Husten und Blutarmut. Bei Welpen ist ein Wurmbefall am sogenannten Wurmbauch erkennbar. Der Bauch ist aufgebläht und schmerzempfindlich.

Regelmäßiges Entwurmen ist wichtig

Damit der Hund von den unangenehmen Würmern und vor allem den Folgeerkrankungen verschont bleibt, ist eine regelmäßige Wurmkur notwendig. Beim Tierarzt oder in der Apotheke sind unterschiedlichste Mittel wie Tabletten oder Pasten erhältlich. Sie werden je nach Gewicht des Tieres dosiert. Generell wird dies alle drei bis sechs Monate empfohlen. Bei Hunden, die besonders gefährdet sind oder häufig an Würmern leiden, kann eine regelmäßige Kotuntersuchung sinnvoll sein. Welpen sollten bereits im Alter von 10 bis 14 Tagen die erste Wurmkur erhalten. Tierhalter können vorbeugend den Kot auf Bandwurmglieder überprüfen und darauf achten, dass der Hund keinen Kot anderer Tiere frisst. Falls der Hund mit in den Urlaub in den sonnigen Süden kommen soll, empfiehlt sich ein guter Insektenschutz. Zeigt der Hund jedoch bereits Anzeichen für einen Wurmbefall, sollte er möglichst rasch dem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser wird eine sofortige Behandlung empfehlen, um schwerwiegende Erkrankungen zu verhindern. Zu bedenken ist dabei stets, dass der Hund die Würmer auch auf den Menschen übertragen kann. Daher ist eine konsequente Hygiene dringend anzuraten.

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