Training mit dem Hund: Mantrailing
Hunde brauchen viel Bewegung und Beschäftigung, vor allem wenn man eine große, sehr aktive Hunderasse zuhause hat. Viele der intelligenten Tiere möchten weit mehr als die täglichen Spaziergänge, sie wollen auch mental gefordert werden.
Von Hundeschulen werden verschiedene Kurse angeboten, welche den Hunden nicht nur im Bezug auf Erziehung zugute kommen, sondern sie auch in den unterschiedlichsten Bereichen trainieren und ihnen zudem noch Spaß machen. Eine Variante des Trainings ist zum Beispiel das Mantrailing, das wir nachfolgend näher vorstellen möchten.
Was ist Mantrailing?
Beim Mantrailing geht es um eine Art Spurensuche, Hunde lernen dabei, der Spur eines Menschen zu folgen. Man kann die Tiere anschließend dazu einsetzen, um nach vermissten Personen zu suchen. Die Hunde können dann zum Beispiel bei der Suche nach orientierungslosen Menschen (Alzheimer, Demenz), Kindern, verschollenen Wanderern oder Bergsteigern, Personen mit Selbstmordabsichten oder nach Straftätern hilfreich sein.
Es ist dabei vollkommen egal, ob die Person zu Fuß unterwegs war, oder mit dem Fahrrad gefahren ist. Auch der Untergrund spielt keine Rolle, die Spur kann durch Wiesen, die Straßen der Stadt, Gebäude oder den Wald verfolgt werden. Nicht nur ganz frischen Spuren kann der Hund nachgehen, ist er gut ausgebildet, so nimmt er die Fährte auch noch nach einigen Tagen auf. Einen geübten Hund lenken bei der Spurensuche auch keine anderen Menschen, Tiere, andere Gerüche oder laute Geräusche ab, er ist hoch konzentriert.
Die Ausbildung beginnt im Welpenalter
Möchte man das Mantrailing mit seinem Hund erlernen, so muss man das Tier schon als Welpe bekommen. Der Hund muss bestens sozialisiert sein und zunächst eine Hundeschule besuchen. Mit der so genannten Führersuche beginnt das Training, dann erlernt er die Suche nach ihm vertrauten Personen. Hundeführer und Hund bilden immer ein Team, das fest zusammenwachsen muss.
Der Welpe lernt zunächst rein spielerisch, Jagdspiele entsprechen seiner Natur. Im ersten Jahr steht der Spaß im Vordergrund (zum Beispiel das Ballspielen), der Welpe führt ausschließlich Puppytrails durch. Der Hund muss lernen, in allen möglichen Umgebungen zurechtzukommen und sich nicht von Umweltreizen irritieren zu lassen. Er sollte viel Kontakt zu fremden Personen haben, und diese mit angenehmen Erfahrungen verbinden.
Um ein gutes Team zu werden, brauchen Halter und Hund etwa drei Jahre intensive Ausbildung bei einem guten Trainer. Nicht jeder Hund eignet sich gleichermaßen für das Mantrailing, der Bloodhound oder der Labrador wären zum Beispiel geeignete Kandidaten dafür.
Die richtige Ausrüstung für das Mantrailing
Die Ausstattung spielt beim Mantrailing eine wichtige Rolle, die Anforderungen daran können jedoch sehr unterschiedlich sein. Entscheidend sind zum Beispiel das Einsatzgebiet des Tieres, die persönlichen Vorlieben sowie die jeweilige Region, in der trainiert wird.
Zunächst wird ein Geschirr benötigt, bei dem die Brustplatte der Größe des Hundes entspricht, so dass kein Druck auf den Hals entsteht, man kann sich aber auch für ein Modell mit Brustriemen entscheiden. Wichtig ist nur, dass sich das Mantrailing Geschirr individuell verstellen lässt. Es muss optimal sitzen, damit es das Tier beim Training nicht in seinen Bewegungen behindert.
Auch die Auswahl der richtigen Leine ist für das Mantrailing wichtig. Bei Anfängern reicht eine Leine mit einer Länge von bis zu fünf Metern in der Regel aus, erfahrene Teams benutzen dann Leine ab sieben Metern Länge. Es gibt schmalere und breitere Modelle aus Leder, Biothan oder Nylon, hier kann der Hundehalter nach persönlicher Vorliebe auswählen.
Das Tier sollte unterwegs immer Wasser zum Trinken zur Verfügung haben, deshalb ist die Anschaffung eines faltbaren Wassernapfes zu empfehlen.
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