Macht eine Tierkrankenversicherung Sinn?
In Deutschland hat sich in puncto Versicherungen in den vergangenen Jahren so einiges getan. Verbraucher versichern nicht mehr nur sich und ihr Hab und Gut, sondern denken auch immer häufiger an ihre Vierbeiner. Tierkrankenversicherungen sind eindeutig auf dem Vormarsch, und das sicher aus gutem Grund. Während diese Hundehalter früher oft nur ein Lächeln ernteten, wird die Tierkrankenversicherung immer mehr zum Standard.
Finanzielle Absicherung für den Fall der Fälle
Wenn ein Hund sich verletzt, dann kann dies hohe Tierarztkosten nach sich ziehen, vor allem wenn eine Operation ins Haus steht. Auch wenn Tiere älter werden, müssen Tierhalter mit chronischen Erkrankungen rechnen, die unter Umständen ein Leben lang behandelt werden müssen und eventuell auch operative Eingriffe notwendig machen.
Normalerweise handelt es sich dann auch um hohe Rechnungen, die man so natürlich nicht auf dem Schirm hatte, da Operationen meistens spontan anstehen. Die wenigsten Hundehalter haben dann genügend Geld auf der hohen Kante, denn eine große Operation inklusive Nachbehandlung kann durchaus bis zu 5.000 Euro kosten.
Natürlich könnte man jeden Monat selbst etwas für Tierarztkosten zurücklegen. Doch so lange das Tier gesund und munter ist, gerät dies meistens in Vergessenheit. Doch selbst wenn man einige Monate spart, kann diese Summe vielleicht gar nicht ausreichen. Wenn man dann um die Gesundheit und eventuell sogar das Leben seines geliebten Haustieres bangen muss, sind zusätzliche finanzielle Sorgen selbstverständlich fatal.
Tierkrankenvollversicherung bietet das Rundum-sorglos-Paket
In Deutschland kann man mittlerweile die Tierkrankenversicherung auf seine individuellen Wünsche und Bedürfnisse abstimmen lassen. Die Schwerpunkte und gewünschten Leistungen kann somit jeder für sich selbst festlegen und somit auch die Höhe der monatlichen Raten beeinflussen.
Auf der absolut sicheren Seite ist man mit der umfangreichsten Tierversicherung, die alle möglichen Kosten bei einer Erkrankung des Hundes abdeckt. Bei einer solchen Police werden nicht nur die Kosten für eine Operation und die notwendigen Nachsorgeuntersuchungen übernommen, sondern auch alle Kosten für ambulante Behandlungen. Darüber hinaus sind auch prophylaktische Maßnahmen wie Impfungen oder Zahnbehandlungen mit eingeschlossen.
Tritt der Hund zum Beispiel in eine Glasscherbe, ist es mit einem einzigen Besuch beim Tierarzt meistens nicht getan. Beim ersten Mal wird der Veterinärmediziner die Wunde behandeln und einen Verband anlegen. Dieser muss in den kommenden Tagen mehrfach gewechselt werden, und am Ende wird die Heilung der Wunde noch einmal kontrolliert. Auch wenn es sich um einen vergleichsweiße kleinen Unfall handelt, laufen durch die regelmäßigen Tierarztbesuche doch einige Kosten auf.
Operationen können den finanziellen Ruin bedeuten
Den größten Kostenfaktor in der Tiermedizin stellen Operationen dar, hier kann durchaus ein Rechnungsbetrag zwischen 2.000 und 5.000 Euro zustande kommen. Liegt zum Beispiel ein Kreuzbandriss vor, dann wird eine Voruntersuchung notwendig, meistens eine größere OP, mehrere Nachbehandlungen und unter Umständen sogar noch Reha-Maßnahmen.
Hat man eine Tierversicherung abgeschlossen, muss man anstehende Operationen nicht aus finanziellen Gründen auf die lange Bank schieben. Dies könnte die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres womöglich stark beeinträchtigen, Schäden sind dann häufig irreversibel. Selbstverständlich ist ein solcher Rundum-Schutz nicht gerade günstig, doch dafür muss man sich auch keine Sorgen machen und weiß, dass sowohl kleinere als auch größere Behandlungen auf jeden Fall abgedeckt sind.
Alternative Operationskostenversicherung
Nicht jeder Tierhalter hat die finanziellen Mittel jeden Monat einen höheren Beitrag in die Tierkrankenkasse einzuzahlen. Da Operationen das größte unkalkulierbare Risiko darstellen, kann man sich aber auch für eine reine Operationskostenversicherung entscheiden. In diesem Fall werden alle Kosten für notwendige Operationen übernommen, wobei man auch hier zwischen verschiedenen Tarifen wählen kann.
Jeder Versicherungsnehmer kann selbst entscheiden, ob nur die Kosten der Operation abgedeckt werden sollen, oder ob man auch Untersuchungen im Vorfeld oder die Nachbehandlung mit einschließen möchte. Die Operation an sich verschlingt natürlich am meisten Geld, eventuell kann man die Behandlungen drum herum ja aus eigener Tasche finanzieren und somit den Beitrag so niedrig wie möglich halten. Somit hat man die Möglichkeit, sich mit einem relativ geringen monatlichen Beitrag vor hohen Kosten zu schützen.
Kostenschwerpunkte für den Versicherungsschutz festlegen
Die medizinische Versorgung von Haustieren beim Tierarzt birgt immer ein gewisses finanzielles Risiko. Vor dem Abschluss einer Tierkrankenversicherung sollte man also immer abwägen, welche Kosten man auf jeden Fall abgedeckt haben möchte. Möchte man jegliches Kostenrisiko ausschließen, sollte man sich für eine Rundum-Versicherung entscheiden.
Die Tarife und der Leistungsumfang sind aber gut miteinander zu vergleichen, denn es gibt große finanzielle Unterschiede. Es ist sicher sinnvoll, auch notwendige Impfungen mit in den Versicherungsschutz aufzunehmen. Möchte man sich nur vor sehr hohen Tierarztrechnungen schützen, reicht eine reine Operationsversicherung für Tiere aus. Während die OP-Kosten komplett übernommen werden, zahlt man kleinere Behandlungen und Medikamente selbst. Auf jeden Fall sollte man sich auch nach möglichen Rabatten erkundigen, wenn man gleich mehrere Tiere versichert.
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