Übergewicht bei Hunden – welches Futter hilft?

Übergewicht bei Hunden - welches Futter hilft?

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In Deutschland sind bereits 70 Prozent der männlichen und 50 Prozent der weiblichen Bevölkerung übergewichtig. Ähnlich wie den Menschen ergeht es leider auch den Hunden. Viele von ihnen kämpfen mit dem Problem Übergewicht. Bereits einer von drei Hunden in Deutschland ist zu dick. Ähnlich wie beim Menschen bringt Übergewicht auch beim Vierbeiner Folgeerkrankungen mit sich. Der Weg zum Normalgewicht ist daher unbedingt notwendig, aber auch beim Hund nicht ganz einfach.

Wie erkennt man Übergewicht beim Hund?

Viele Menschen machen leider den Fehler die Ernährung des Hundes mit der eigenen zu vergleichen. Das bedeutet, der Hund bekommt nicht nur das falsche Futter, sondern auch zwischendurch ständig Leckerchen und sogar Essensreste vom Tisch. Dazu kommt häufig auch noch die Tatsache, dass der Hund nicht wirklich körperlich ausgelastet ist. Manche Hunde machen nur kurze Spaziergänge, andere werden überhaupt in der Tasche getragen. Das kann auf Dauer natürlich nicht gut gehen und Übergewicht ist die Folge. Ebenso wie beim Menschen hat Übergewicht auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Knochen- und Gelenkprobleme, Herz- und Kreislauferkrankungen und Diabetes sind die Folgen von unkontrollierter Nahrungszufuhr. Einige Hunderassen sind besonders gefährdet für Übergewicht. Dazu gehören der Labrador, der Retriever, der Beagle und der Cocker Spaniel. Ob der Hund zu dick ist, kann jeder Hundebesitzer ganz einfach selbst feststellen. Die Silhouette des Körpers sollte wohlgeformt sein. Die Rippen des Hundes müssen unter der Haut gut zu tasten sein. Liegt über den Rippen eine Fettschicht, ist es an der Zeit, das Tier auf Diät zu setzen.

Futter reduzieren hilft oft bereits

Bei einer Diät soll vor allem der Fettgehalt im Körper reduziert werden. Muskeln und Organe sollten jedoch nicht beeinträchtigt werden. Eine wichtige Regel dabei ist, dass der Hund langsam abnehmen muss. Während eines Zeitraumes von acht bis 14 Wochen kann eine Gewichtsreduktion von etwa 15 Prozent erreicht werden. Zumeist ist es nicht notwendig, auf ein spezielles Futtermittel umzusteigen. Oft muss lediglich die auf der Packung angegebene Futtermenge reduziert werden. Die Angaben der Hersteller sind oft viel zu hoch angesetzt. Daneben sollte sich der Hundehalter selbst genau beobachten, wie oft am Tag er dem Hund Leckerchen oder Kauartikel zusteckt. Reduziert man diese Beikost, ist meist schon viel gewonnen. Bevor ein stark übergewichtiger Hund auf Diät gesetzt wird, sollte der Tierarzt oder ein Ernährungsberater für Hunde konsultiert werden. Er kann mit dem Halter gemeinsam einen Plan erarbeiten, wie das Tier optimal sein Idealgewicht erreichen kann.

Bewegung ist wichtig

Gibt es einen festen Ernährungsplan, muss der Hundehalter auf einige Dinge achten. Die Futtermenge sollte genau abgewogen werden und keinesfalls überschritten werden. Optimal ist es die Tagesration auf drei bis vier Portionen aufzuteilen. Das verhindert Hungergefühl und zusätzliches Betteln. In diesem Fall darf Frauchen oder Herrchen auch nicht schwach werden und den Hund außerhalb der Fütterungszeiten füttern. Frisches Wasser sollte stets zur Verfügung stehen. Der Hund muss jetzt deutlich mehr Bewegung machen als gewohnt. Wie beim Menschen ist die Bewegung sehr wichtig um Gewicht abzubauen. Dabei können neue Spiele mit Bällen, Discs oder auch mit der Reizangel hilfreich sein, um das Tier auszupowern. Als Leckerchen eignen sich Gemüsestücke besonders gut.

Diät-Hundefutter ist praktisch

In einigen Fällen kann es notwendig sein, das Hundefutter auf kalorienreduzierte Sorten umzustellen. Diese Futtersorten sind im gut sortierten Fachhandel und beim Tierarzt erhältlich. Futtermarken wie Royal Canin, Select Gold oder Bosch bieten diese Light-Futtersorten an. Diät-Hundefutter stellt die optimale Versorgung des Hundes mit allen notwendigen Nährstoffen sicher, während gleichzeitig weniger Kalorien zugeführt werden. Zumeist enthalten diese Futtersorten einen hohen Proteingehalt für die Erhaltung der Muskelmasse. Der Fettgehalt ist reduziert, um eine Gewichtszunahme zu verhindern. Ballaststoffe und Nahrungsfasern sorgen für ein gutes Sättigungsgefühl. Zu bedenken ist bei diesen Futtersorten stets, dass nicht von heute auf morgen auf die neue Sorte umgestellt werden darf. Damit sich der Verdauungstrakt des Tieres an das neue Futter gewöhnen kann, muss dies langsam passieren.

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